2020-11-08

Rudolf Scherzer, erster Direktor des BRG Viktring, am 8.11.2020 verstorben

Mit Trauer und in ehrendem Gedenken geben wir bekannt:

HR Dir. Rudolf Scherzer, Gründungsdirektor des BRG Viktring, ist am 8. November 2020 verstorben.

Schon in den 1970er Jahren war Rudi Scherzer von der Idee beseelt, eine Schule mit musischem Schwerpunkt zu gründen. Mit viel Energie und Hartnäckigkeit entstand aus dem Schulversuch „Realgymnasium für Studierende der Musik“ (1970) am ehemaligen 2. BG in Klagenfurt das BRG Viktring mit musischem Schwerpunkt für Musik, für Bildnerische Erziehung und mit einem eigenen Realzweig.

Dir. Rudi Scherzer hat die ersten Jahrzehnte von 1976 bis 1996 als Direktor geprägt – und damit Generationen von Schüler*innen und Lehrer*innen. Er hat Räume geschaffen und Spielräume: das baufällige Stift wurde in vielen Jahren saniert, innovatives und musisches Lernen und Lehren konnte sich entwickeln, das Musikforum Viktring entstand. Begabungsförderung im Bereich der musisch-kreativen Bildung war sein großes Ziel.

In traurigem und dankbarem Gedenken

Dir. Gabriele Fenkart (für die Schulgemeinschaft des BRG Klagenfurt-Viktring)

Nachruf

Gründungsdirektor Rudi Scherzer mit unserer aktuellen Direktorin Gabriele Fenkart

Kondolenzbekundungen

Kondolenzbekundungen schicken sie bitte an kondolenz@brg-viktring.at, diese werden gesammelt und hier veröffentlicht:

Die Nachricht vom Tod von Direktor Rudolf Scherzer schmerzt viele ehemalige Schülerinnen und Schüler sehr. Rudolf Scherzer war ein Mann mit einer Vision: diese außergewöhnliche Schule aufzubauen, die Gebäude zu renovieren, gleichgesinnte Lehrerinnen und Lehrer zu rekrutieren, ein neues Curriculum aufzusetzen…das ist eine große Leistung. Im Schulalltag präsentierte er sich mit großer Leidenschaft für die Musik und Großzügigkeit für alles Drumherum. Wie unzählige ehemalige Schülerinnen und Schüler blicke ich mit großer Dankbarkeit auf eine schöne und positive Schulzeit zurück, die mein späteres Leben geprägt hat.
Wie unglaublich jung, wie engagiert und unkonventionell die Lehrerinnen und Lehrer in 1980er Jahren waren, als wir dort zur Schule gingen… Sie und Direktor Scherzer, aber auch die einzigartige Atmosphäre des Stiftes – wie es dasteht, umgeben von Teichen und einer weitläufigen Parkanlage – haben uns aufgeweckt für Musik, Kunst, Architektur und Natur. Viktring war nie provinziell oder reaktionär, für uns repräsentierte es die beste Seite von Kärnten. Nicht alles war perfekt in dieser Welt und einiges problematisch, aber im Besten lag eine große Energie. Direktor Scherzer und die Lehrerinnen und Lehrer von Viktring haben die Eigenarten und Talente junger Menschen nicht unterdrückt, sondern anerkannt.
Entdeckte Direktor Scherzer, wofür jemand brannte, war seine Unterstützung vorbehaltlos —egal ob es sich um Musik, Schauspiel, Bildende Kunst, Sport, oder eine frühe, neben der Schule ausgeübte, berufliche Tätigkeit, handelte. Um einer Schülerin/einem Schüler dann die nötigen Freiräume zu eröffnen, hat er die Zügel für die Schulbildung wo nötig locker gehalten, oft begleitet von heftiger Kritik des Lehrkörpers. Doch er stand dann für diese Heranwachsenden ein, weil er spürte, wann die Entfaltung eines Potentials von einem Lehrplan abzukoppeln sei. Scherzer ist Schülern immer auf Augenhöhe begegnet — niemals herablassend, immer wohlwollend. Dieses An-die-Sache-, An-den-Ort-, und An-die-Menschen-Glauben hat uns unschätzbare Energie und Mut zu einem selbstbestimmten Leben gegeben. Dazu kommen die Freude und der immense Spaß während der Schulzeit! Die rauschenden Feste im Arkadenhof, die Chorwochen, Bildhauerwochen, das Bühnenspiel, der Unterricht im Park, die Konzerte in den festlichen Sälen unter Stuckdecken und Fresken, die Weihnachtskonzerte im Arkadenhof…das alles bleibt unvergessen. Acht Jahre Gymnasium so verbringen zu dürfen, ist ein großes Glück. Es stärkt für die schweren Stunden des Lebens, weil uns gelehrt wurde, durchzuhalten, und Trost und Kraft aus dem Genuss von Musik, Kunst, und Natur zu ziehen.
Direktor Scherzer kann auf ein geglücktes Leben zurückblicken. Er hinterlässt so viel Lebendiges, er hat so vieles angestoßen. Tod, wo ist dein Stachel? Hölle, wo ist dein Sieg?
Dr. Anette Freytag

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Lieber Rudi Scherzer

Als ehemalige Schülerin am BRG Viktring möchte ich mich von unserem Direktor verabschieden, der uns als kompetenter Musiklehrer und wertvoller Mensch auf unserem Weg begleitet hat.
In meiner Erinnerung sind mir noch so viele schöne Momente an der Schule, an denen unser Direktor Scherzer massgeblich beteiligt war und werde ihn  für seine Kompetenz und Menschlichkeit immer hochhalten.

Sabine Brabant (geb. Illgoutz)

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Rudolf Scherzer war eine Respektsperson, deren Autorität auf Größe und Menschenliebe gründete. Gerechtigkeit hieß für ihn, bei aller Entschiedenheit auch einmal ein Auge zuzudrücken.
Nie vergesse ich seine Anwesenheitsüberprüfungen als Chorleiter des Juventus Musica, dem Aufruf jedes Einzelnen, bei dem er selten von seiner alphabetischen Namensliste aufschaute, wohl ahnend, dass manch einer von uns das eine oder andere Mal der Versuchung erlag, die Schule vor den nachmittäglichen Chorstunden zu verlassen, nicht ohne einen wohlgesinnten Mitschüler mit dem vertretungsweisen „Hier“-Ruf beauftragt zu haben. Oder wie er einer ins Straucheln geratenen Mitschülerin tausend Schilling zusteckte. Oder wie gütig er mich in Schutz nahm, als mich ein regelmäßig zur morgendlichen Patschenpflicht-Überwachung abgestellter Professor zu Unrecht der Schulschwänzerei bezichtigte (welch ein Triumph war mir das kleinlaute Bekenntnis des Professors, wohl eine "Doppelgängerin" an der Bushaltestelle gesehen zu haben). Oder wie uns Rudolf Scherzer, der strenge Hüter des Rauchverbots, wenige Minuten nach der mündlichen Matura in den offenen Arkadengang begleitete, wo wir uns mit seinem Sanktus eine Zigarette anzünden durften.
Anna Baar, Maturajahrgang 1991, 8A

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Vor 37 Jahren im November lernte ich Rudi Scherzer als junge Lehrerin kennen, weil ich wegen eines behördlichen Irrtums nach Viktring zugewiesen wurde. Damals suchte ich eigentlich in meiner Studentinnenstadt Graz eine Stelle. Meine Bedenken, mitten im Schuljahr die Schule zu wechseln, zerstreute er mit dem Hinweis, ich würde gut in seine Schule passen. Was das im Jahr 1983 mitten in der Aufbauzeit bedeutete, war mir nicht klar, aber es beeindruckte mich zutiefst. Innerhalb von drei Tagen übersiedelte ich mit Schultasche, Kinderwagen und einem Koffer nach Kärnten.
Meine Lehrjahre in Viktring waren nicht immer einfach: Rudi erwartete viel – und er traute uns jungen Lehrer*innen viel zu. Er förderte uns und er forderte uns. Ich lernte, für Ideen einzutreten, in streitbaren Austausch zu treten und Kritik einzustecken. Ich lernte aber vor allem, in einer sehr offenen Schulgemeinschaft den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen und trotzdem hohe Lern- und Lehrziele zu verfolgen. Er lebte all das vor.
Anfang der 90er Jahre – in der zweiten großen Bauphase –wollte er nicht nur eine Modellschulbibliothek aufbauen, sondern damit gleichzeitig ein Veranstaltungszentrum schaffen. Als er mich damit beauftragte und in die Ausbildung schickte, wusste ich, dass ich angekommen und akzeptiert war. Es war typisch für ihn, dass er von Anfang an darauf bestand, dass der Architekt mit der Bibliothekarin – und daher mit den Schüler*innen gemeinsam –die Gestaltung planen sollte. Der Raum als dritter Pädagoge und Teamarbeit waren für Rudi selbstverständliche Bedingungen für gelingenden Unterricht.
Vieles, was später pädagogisches Desiderat wurde, hat er einfach gelebt: pädagogische Wochenenden zu Themen wie Angst, Sucht oder offene Lernformen, Begabtenförderung, soziales Lernen mit einem Klassenlehrerteam, eine Integrationsklasse mit einem blinden Kind etc. Immer wieder beauftragte er mich mit genau diesen Aufgaben und ermöglichte mir daran zu wachsen. Dass ich in all diesen Jahren an der Schule und an der Universität arbeiten konnte, hat Rudi unterstützt – obwohl er anfangs eigentlich wollte, dass ich mein abgebrochenes Musikstudium fertig mache.
Der viel beschworene „Viktringer Geist“, in dem Kreativität und Kritikfähigkeit, Musik und künstlerische Gestaltung einen so hohen Stellenwert haben dürfen, geht auf ihn zurück.
Ich danke dir Rudi.
Gabriele Fenkart

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„Die Summe unseres Lebens sind die Stunden, in denen wir liebten.“ [Wilhelm Busch]

Danke für meine Erinnerung an eine kreative, offene, fordernde und fördernde Schulzeit.
Danke für die vielen unvergesslichen musikalischen Erfolge und Erinnerungen – die Liebe zur Musik ist geblieben.
Danke für Dein Wirken, Dein unermüdliches Engagement und Deinen Glauben an uns alle.
In aufrichtiger Anteilnahme und tief empfundenen Mitgefühl für die Angehörigen und die Schulgemeinschaft.
Claudia Ilona Tanos
(Maturajahrgang 8a/1986)

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Lieber Rudi,
es ist mir ein besonderes Anliegen, dir noch einmal meinen aufrichtigen Dank auszusprechen.
Du bist dafür verantwortlich, dass ich heute beruflich hier stehe, wo ich immer gerne sein wollte, Lehrerin in dieser so wunderbaren und einzigartigen Schule.
Das hat allerdings in den späten 80igern , als ich von dir als junge, begeisterte und völlig idealistische Mathematiklehrerin in das Viktringer Lehrerteam aufgenommen wurde, ganz und gar nicht so ausgesehen. Damals wollte ich, trotz meiner großen Liebe und Begeisterung für diesen Beruf, alles an den Nagel hängen. Der Grund dafür waren 3 Elternteile aus meiner „ersten“ Mathematikklasse, die nicht nur meine mathematischen Kompetenzen schwerstens in Frage gestellt, sondern auch Gerüchte in Umlauf gebracht haben, ob das mit meiner Lehramtsprüfung in Graz alles rechtens sei. Es gab daraufhin einen Elternabend, wo alle diese Vorwürfe zur Sprache kamen.
Du hast mich an diesem Abend nicht nur verteidigt, du bist vor mir und hinter mir und als Direktor zur Seite so gestanden, dass niemand mehr versucht hat, auch nur den geringsten Zweifel an meiner Arbeit mit den Schülern aufkommen zu lassen.
Du hast in all den Jahren als mein Direktor immer wieder Aufgaben und Herausforderungen für mich gefunden, die mich nicht nur beruflich, sondern auch persönlich unheimlich geprägt haben.
Ich verneige mich in großer Hochachtung vor dir als Mensch, als Gründer unserer Schule und als ein Chef, der von seinem Team unheimlich viel verlangt hat, aber nach außen immer zu uns und unserer Schule gestanden ist.
Herzlichst  
Barbara

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Liebe Angehörige von Rudi!
Die Nachricht vom Ableben unseres geschätzten Rudis, unseres langjährigen Gründungsdirektors, hat Betroffenheit hervorgerufen, aber auch viele Erinnerungen in mir geweckt.
Mit 24 Jahren durfte ich in den Lehrkörper von Rudi einsteigen, den er zwei Jahre zuvor im Jahre 1978 in Viktring gegründet hatte. Ich erinnere mich an das Vorstellungsgespräch, wo ein energiegeladener und dynamischer Direktor vor mir stand und gleichzeitig ein Mensch, der mich mit offenen Armen empfing. Das Gespräch fand gegen Ende einer Woche statt und ich konnte es kaum glauben, dass ich bereits am darauffolgenden Montag meinen Dienst antreten sollte. Rudi organisierte den Rest.
Entgegenkommenderweise musste ich nicht in der ersten Stunde beginnen, weil ich aus Graz kam, aber es blieb beim Montag, obwohl ich zu diesem Zeitpunkt noch an einer anderen AHS in der Steiermark unterrichtete und meine Familie für einige Monate allein in Graz zurücklassen musste. Er wollte alles schnell erledigt haben. Danach ging es sofort los, mit einem Programm, welches mir keine Zeit mehr ließ, über Freizeit nachzudenken: ich hatte plötzlich keine mehr. Innerhalb weniger Tage war ich in seinem Team integriert, wurde kurz danach Kustos und wenige Monate danach übergab mir Rudi die Leitung der Arbeitsgemeinschaft für Musik.
Nachdem die Schule immer größer und größer wurde, musste Rudi auch die Leitung der AGMÖ Kärntens (Arbeitsgemeinschaft der Musikerzieher Österreichs) abgeben. Auch diesmal schenkte er mir sein Vertrauen, für eine weitere Herausforderung. Dank Rudi kam ich in weiten Teilen Österreichs herum, lernte sehr viel bei internationalen Tagungen und Kongressen und ich bemühte mich, diese Erfahrungen bei Fortbildungsseminaren und im eigenen Unterricht weiterzugeben. Zusammen mit Rudis Studienkollegen, meinem ehemaligen Klassenvorstand, HR Helmut Kettenbach, gründete ich die „Kärntner Schulmusiktage“, die über zwei Jahrzehnte wahlweise in Eisenkappel, Ossiach, am Hafnersee und in Millstatt stattfanden.
Rudi verstand es auch, mich ins kalte Wasser zu werfen, als er mir z.B. einen Chor mit über 60 Schülerinnen und Schülern der 7.und 8.Klasse in Eisenkappel von einer Minute auf die andere für einige Stunden überließ, weil er – in seiner Funktion als Direktor – kurz nach Klagenfurt fahren musste. Das waren lehrreiche Stunden für mich. Die nächsten 25 Jahre waren geprägt von Konzerten - oft im großen Saal des Konzerthauses- weiters von Auslandsreisen (Surfwochen mit Schülern am Gardasee), Seminarreisen, Chorwochen, Sportwochen und Schikursen. Dies alles wurde möglich, weil Rudi kein konventioneller Direktor war. Ich durfte in seinem Chor korrepetieren und er setzte mich auch als Subdirigent ein, wenn der Chor so groß war, dass ihn der Orgelspieler hinter der Bühne nicht mehr sah. Ich lernte viel von ihm – vor allem – dass neben dem Schema-F auch eine andere Form des Unterrichts existieren darf. Ein Unterricht des Ausprobierens, des Experimentierens und des menschlichen Miteinanders.
Aber es gab auch Meinungsverschiedenheiten und Auseinandersetzungen, die hart geführt wurden. Die Dauer konnte kürzer oder länger sein, aber am Ende stand wieder eine Versöhnung.
In der Pension lernte ich dann einen anderen Rudi kennen, der gütig, ruhig und geläutert auf der Parkbank hinter der Schule saß und gelegentlich ein paar gemeinsame Schritte mit mir des Weges ging. Dann hörte er geduldig zu und verabschiedete sich mit einem dankbaren Lächeln.
Rudi dachte groß, er dachte in die Zukunft. Und dieses Denken hat in uns allen sehr viel bewegt und uns auch geprägt. Daher wird Rudi unvergessen und von allen sehr geschätzt in Erinnerung bleiben.
R.I.P.
Dein Peter Kabasser

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Lieber Rudi,
Alles was bleibt...
ist die Freude über wundervolle Erinnerungen.
Alles was die Traurigkeit über den Abschied in meiner Seele und sicherlich in den Seelen vieler ehemaliger Schülerinnen und Schüler hinterlässt...
ist eine große Dankbarkeit.

"Thank you for the music" 🎼💗

Monique Johannsen (8a, 1989)

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Lieber Rudi!

Ich weiß nicht, ob Dir ein Nachruf aus KÄRNTEN HEUTE gefallen hätte! Gerade Du weißt, wie der Ausbau und der Umbau des verfallenen Klosters Viktring zu einem musischen Gymnasium mit großen Anstrengungen gewachsen war. Da waren viele arbeitende und denkende Köpfe daran beteiligt.

1897 gehörte das Stift bereits den erfolgreichen Moros. Kaiserhäuser, Armeen wurden mit den Uniformen aus wertvollem Viktringer Loden beliefert.
1916 Niedergang der Firma. 1925 wurde das Stift verkauft. 1967  wurde der Konkurs eröffnet. Das Stift, dem Verfall preisgegeben, schlummerte vor sich hin.
Die Idee, die neue Universität dort einziehen zu lassen, wurde verworfen. 1967 zahlte der Bund eine hohe Summe an die Besitzer. Doch es sollte noch dauern, bis Sektionschef Dr. Leo Leitner vom Unterrichtsministerium und LSI Prof. Mag.Dr. Alfred Scherbantin sich einig waren, einer musischen Schule den Weg zu ebnen.
Der junge Dr.Scherbantin war noch im 2. Weltkrieg eingerückt. Nach 1945 war er fest entschlossen, zukünftigen Frieden durch Bildung und Chancengleichheit zu untermauern, weit weg von seinen Kriegserfahrungen: der Mensch ist des Menschen Wolf.
Aus einer kleinen Zelle entstand eine Schule, ihr künftiger Direktor war Prof. Mag. Rudolf Scherzer. Viele Mühen und Anstrengungen ließen die Schule wachsen.
Es ist Dein Verdienst, lieber Rudi, dass Du dem jungen engagierten Lehrkörper große Freiräume gegeben hast, ohne die Rahmenbedingungen aus den Augen zu verlieren. DANKE!
Den Mathematikunterricht konnte ich so gestalten, dass Mathematik kein totales Angstfach war: Freude an den Inhalten dieser Wissenschaft zu erwecken, wirkt ein Leben lang nach. Ebenso war mir klar, dass ein Sportunterricht ein ganzes Leben prägt: jeder, ob patschert oder nicht, sollte Freude an der Bewegung haben.
Johann Huizinga: HOMO LUDENS“, ohne die Talentierten zu vernachlässigen. [...]
Du lieber Rudi hast es immer wieder mit großem persönlichen Einsatz geschafft, den 100 köpfigen Chor in der Öffentlichkeit so zu präsentieren, dass landauf, landab vom Viktringer Chor gesprochen wurde. Aufrichtigen Dank dafür, denn Du warst damit unser Helferlein für das gesamte Viktringer Schulimage.
Geliebt und Unvergessen!
Der Geist von Viktring wird weitergetragen….erwirb es, um es zu besitzen!
Mag. rer. nat. Renate Lechner, Prof. i. R.
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Mit Hofrat Dir. Rudolf Scherzer,
ist ein charismatischer, mutiger Visionär, dessen Lebenswerk unauslöschliche Spuren im Leben von Generationen von Lehrer*innen und Schüler*innen hinterlassen hat und noch hinterlassen wird (!) von uns gegangen. Möge SEINE Vision dieser Schule als Ort der künstlerischen Inspiration und Entfaltung auch für seine Nachwelt fassbar und fühlbar sein!
Durch seine Liebe zur Musik, vor allem zur Chormusik, manifestiert in der Gründung des Schulchores „Juventus Musica“, hat uns „unser Rudi“ unvergessliche Klänge in Proben, Konzerten und unvergessliche Erlebnisse auf Chorwochen, Chorreisen (die abenteuerlichsten davon sicherlich auf der Chorreise nach Tadschikistan) beschert! Für die, die in den Genuss dessen kamen, sind große Werke, die sie in Schulzeiten kennenlernen durften, untrennbar mit der Person Rudi Scherzer verbunden. Er klingt in uns nach…
Lieber Rudi, ich danke dir
· für das Gefühl des herzlich Willkommenseins in deiner so besonderen Schule!
· für das, was du vorgelebt hast: den neugierigen, freudigen Blick auf die Talente der jungen Menschen, die unser Dasein bereichern und die freundliche Akzeptanz von Schwächen, die uns ständiges Dazulernen bescheren!
· für ungezählte Kokoskuppeln und das, was ich mit dir und durch dich erleben durfte!
· dafür, dass ich DEINEN - ich würde fast meinen - „heiligen“ Juventus Musica (und heilig ist er wahrlich als Quelle des gemeinsamen musikalischen emotionalen Erlebens) beerben und an ihm wachsen durfte!
· für dein Fordern, Fördern, deine Unterstützung, deinen Zuspruch, dein fortwährendes Interesse, dein dich durch die Musik der jungen Menschen Berührt-Zeigen!
In tiefer Verbundenheit, höchstem Respekt und in großer Dankbarkeit im Namen derer, die durch dein Lebenswerk und das intuitive Verständnis deiner die Menschen verbindenden musikalischen Botschaft beschenkt worden sind
Karin Krassnitzer

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Lieber Rudi,

ein herzliches "Vergelt's Gott" für deine Unterstützung, als ich vor mehr als 30 Jahren an "deine" Schule gekommen bin. Ich kann mich noch gut an ein paar Situationen erinnern, bei denen ich als Junglehrer die Unterstützung des Direktors gebraucht habe und du mir den Rücken gestärkt hast. Ich habe gespürt, dass für dich jeder Lehrer/jede Lehrerin und jedes Fach gleich wichtig waren.
Ruhe in Frieden, das Ewige Licht möge dir leuchten!

Andreas Arzt

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Lieber Herr Direktor, lieber Rudi!

Ich kam als Junglehrer 1981 an das damals noch sehr junge BRG Viktring - aus heutiger Sicht war das ein absoluter Glücksfall. Wir waren damals ein sehr junger „verrückter“, sehr spezieller Lehrkörper. In deiner Person hatten wir einen Schulleiter, der uns während seiner ganzen Amtszeit viele Freiheiten ermöglichte. Dafür herzlichen Dank und größte Hochachtung wie sich das BRG Viktring unter deiner Führung entfalten durfte.
Ein letzter Gruß
Richie Doujak

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Zu Beginn meiner Arbeit am BRG Viktring wäre ich noch an einer anderen Schule mitverwendet worden. Ich bat dich, nur in Viktring unterrichten zu dürfen. Mit nur einem Anruf (!) hast du mich von der Mitverwendung erlöst und mich zur Gänze in deiner Schule eingesetzt.
Das habe ich nie vergessen. Wie vieles andere auch nicht. So kann ich mich noch gut an einen deiner Lieblingssprüche erinnern, den du immer dann anwandtest, wenn Probleme absehbar waren - „Das halten wir aus!“
Ja, wir haben vieles ausgehalten. Ja, und wir sind sogar gewachsen, sind groß geworden aus deiner Vision.
Ewiges Andenken.
Horst Kothgasser

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In dankbarer Erinnerung denke ich gerne an die Anfänge meiner Lehrtätigkeit an Deiner Schule zurück - eine Zeit, die geprägt war von Kreativität, Freiheit, Disziplin, aber vor allem von einem starken Gemeinschaftsgefühl, das Du, lieber Rudi, uns gelehrt hast. Unvergesslich die Kokoskuppeln, die du deinen JunglehrerInnen in der Mittagspause in der Cafeteria spendiert hast....
Ein erfülltes Leben ging zu Ende.
Ruhe in Gottes Frieden, lieber Herr Direktor!
Burgi Burgstaller

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Liebe KollegInnen!
Als ich gestern am frühen Nachmittag vom Ableben unseres geschätzten ehemaligen Direktors, meines Freundes, Rudolf Scherzer erfuhr, erfüllte mich tiefe Trauer. Seine letzten Lebensjahre waren von schweren Krankheiten geprägt, die ihn aber niemals zur Selbstaufgabe oder Schwermut trieben. Auf meine bei Besuchen gestellte Frage, wie es ihm denn gehe, gab er mir postwendend immer dieselbe  Antwort: „Mir geht´s gut!“ Dass dem nicht so war, klärte mich dann seine Ehefrau Astrid auf.
Rudi Scherzer war Gründer und Leiter einer Schule, die neue Wege im pädagogischen, künstlerischen und sozialen Kontext beschritt. Unermüdlich, mit dem ihm eigenen jugendlich anmutenden Elan, trieb er sein Lebenswerk voran, das BRG Viktring wurde zum Markenzeichen.
Mit ihm geht eine Ära zu Ende, die viele AbsolventInnen, Eltern, aber auch den Lehrkörper nachhaltig geprägt hat.
Bewahren wir ihm ein ehrenvolles und dankbares Andenken!
Bernd Bayer

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Liebe Freunde und Kolleginnen,
wir, die ihn lange kannten und quasi diese Schule mit aufbauen durften, sind tief getroffen von dieser Nachricht, wohl wissend wie es um seine Gesundheit bestellt war und das Leben ein Ablaufdatum hat.
Ich wusste nach meiner Diplomarbeit, die ich über Viktring im Jahr 1982 geschrieben habe, dass diese Schule und keine andere die meine sein würde und wurde von Rudi Scherzer wohlwollend aufgenommen und habe ihn als einen Direktor kennengelernt, der Ecken und Kanten hatte, aber letzten Endes immer uns LehrerInnen (damals blutjung) gefördert, beflügelt und unterstützt hat.
Als ich ihn in den letzten Jahren beim Einkauf getroffen habe, konnte er sich nicht mehr ganz an mich erinnern, ich musste ihm auf die Sprünge helfen.
Ich habe mich öfters gefragt, wie man wohl einen würdigen Abschied gestalten könne und nun hat uns Covid 19 einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Wir können an keinem Begräbnis teilnehmen, ja nicht einmal in der Viktringer Kirche eine Gedenkstunde abhalten.
Ich würde meinen, dass auch Nicht-Musiker in passender Form zum Abschied beitragen können/ sollen und bin gerne bereit, mit euch nachzudenken wie man dies in dieser schwierigen Zeit bewerkstelligen kann.
Babsi Prokop

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Liebes Kollegium des BRG-Viktring, liebe Verwandte und Bekannte von HR Dir. Rudolf Scherzer!
Ich möchte jedem, der in diesen Stunden oder Tagen, wahrscheinlich ähnlich wie ich, in stiller Trauer die Nachricht vom Ableben unseres Schulgründers HR Dir. Rudolf Scherzer erhalten hat, mein Mitgefühl ausdrücken. Viele von Euch haben ihm besser gekannt, unter ihm gearbeitet, wahrscheinlich mit ihm gestritten und gefeiert, ihn gefürchtet, verehrt oder einfach nur geschätzt. Ich persönlich hatte vor mittlerweile sieben Jahren die Ehre, ihn zufällig auf der Parkbank kennenzulernen, nichtsahnend, wer da neben mir Platz genommen hatte. Als er schließlich damit herausrückte, dass er der Gründer dieser Schule sei, fiel ich fast von der Bank vor lauter Aufregung, war es doch mein erklärtes Ziel, endlich einmal diesen ominösen Scherzer kennenzulernen, so viel Geschichten hatte ich schon über ihn gehört, seit meinen Dienstantritt an dieser wunderbaren Schule. Drei Jahre später durfte ich mit meiner lieben Kollegin Karin Krassnitzer, Dir. Scherzer in seinem Haus anlässlich der 40-Jahresfeier der Schule interviewen. Auch wenn er sich immer entschuldigen musste, weil sein Gedächtnis nicht mehr so mitspielte, war es doch ein eindrucksvolles Erlebnis, dass mir nun umso mehr in Erinnerung bleiben wird. Wie beseelt muss also jemand sein, der es schafft so viele Menschen zu beseelen? Diesen Gedanken wollte ich unbedingt noch loswerden, als erste Reaktion auf diese traurige Nachricht. Seien wir also umso mehr ermutigt, unsere Seelen klingen zu lassen, in dieser wunderbaren Schule. Die Zeiten werden wieder besser werden…
Prof. Mag. Franz Steiner

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In großer Trauer gedenke ich Herrn Direktor Scherzer. Seine Gestaltung der Schule, die ich besuchen durfte, hat mein Leben und meine Werte geprägt.
Stephanie Grad

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"Die Nachricht deines Ablebens ist bitter,
Ich werde dich immer in liebevoller und aufrichtiger Erinnerung behalten
Danke für Dein Wirken und Werk“.

Kärnten hat mit Dir einen großen Musiker, Pädagogen und Humanisten verloren.

Mein tief empfundenes Beileid den Angehörigen und der Schulgemeinschaft des BRG Viktring.

Andreas Ban
(Juventus Musica und Maturajahrgang 8D/ 1991)

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